Überlebenshilfe für Überschwemmungsopfer in Südasien

Ab Juni bringt der Sommermonsun in Südasien die Regenzeit. Diese ist im Normalfall sehr willkommen, da Natur und Landwirtschaft nach dem eher trockenen Winter dringend Wasser benötigen. Bis September oder Oktober fallen mehr als 80 Prozent der jährlichen Regenfälle. Dieses Jahr jedoch kam der Regen zu früh und zu stark – es schüttet in Strömen.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
INH 22-045
Projektort
Pakistan, Indien - Südasien
Schwerpunkt
Not- und Wiederaufbauhilfe
Mittelbedarf
Das Projekt ist abgeschlossen

Ausgangslage

Im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh ist der Fluss Godavari nach starken Monsun-Regenfällen über die Ufer getreten und verursachte verheerende Überschwemmungen. 628 Dörfer sind betroffen. Mehr als 60 000 Menschen mussten evakuiert werden. Viele Dörfer sind von der Umwelt abgeschnitten, haben keinen Strom und den Einwohnern fehlt es an Trinkwasser, Lebensmitteln und trockenen Decken. Die Landwirtschaftsfelder sind überflutet. Das Dorf- und Arbeitsleben steht still. Die Menschen haben ihre Lebensgrundlage verloren. Hunger droht!

Im August folgte die zweite Schreckensnachricht – dieses Mal aus Pakistan. Der Monsunregen ist 2,87 Mal höher als der nationale 30-Jahres-Durchschnitt. Gewisse Provinzen leiden sogar unter der mehr als 5-fachen Wassermenge! Die Fluten betreffen fast das ganze Land: 218 000 Häuser wurden zerstört und 452 000 weitere Gebäude (darunter 17 566 Schulen) beschädigt, fast 1000 Menschen und 794 000 Nutztiere sind ertrunken, 809 000 Hektar Landwirtschaftsland sind beeinträchtigt. Ernten gingen verloren, Saatgut kann nicht gesät werden. Es gibt Erdrutsche. 3000 km Strassen und 145 Brücken sind nicht passierbar und machen die Situation für Hunderttausende Menschen unerträglich. Es drohen schwerwiegende Krankheiten auszubrechen.

Ziele des Projekts

Von der Flut betroffene Familien in Südasien erhalten unmittelbare Überlebenshilfe: Sie werden unterstützt, damit sie nicht unter Hunger, Kälte und Krankheiten leiden müssen.

  • Zusammenstellung von Lebensmittelpaketen
  • Zusammenstellen von lebensnotwendigen Materialien

Was wir tun

Die Salesianer Don Boscos nehmen ihre wichtige Rolle als zivilgesellschaftliche Organisation wahr und unterstützen die notleidenden Menschen in Pakistan und Indien mit ihrer Hilfe.

Es werden unmittelbar Pakete mit Grundnahrungsmitteln für 1000 Familien zusammengestellt. Diese beinhalten Reis, Hülsenfrüchte, Öl, Chili, Zwiebeln, Salz und Trinkwasser. In diesen Paketen sind auch Decken, Matten, Tücher und Damenbinden enthalten. Ein Paket kostet rund 23 Franken.

Die Salesianer Don Boscos verteilen in Pakistans überfluteten Region Balochistan Nothilfepakete mit Lebensmitteln, Medikamenten und Decken an über 100 Familien. Zudem stellen sie ihnen Zelte und Matratzen als Notunterkunft zur Verfügung.

Wirkung

Die Salesianer Don Boscos sind seit 1992 im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh und seit 2015 in Pakistan tätig. Sie kennen die lokalen Verhältnisse: die Gegend, ihre Bevölkerung, ihre Bedürfnisse und die lokalen Strukturen. Sie pflegen langjährige Kontakte zu wichtigen Behördenvertretern und Unternehmern, besitzen das Vertrauen der Bevölkerung und wissen, wo der Bedarf am grössten ist. Das sind die besten Voraussetzungen, um bei Naturkatastrophen schnell und effizient Nothilfe leisten zu können. Das ist jetzt der Fall: Die Überschwemmungsopfer benötigen sofort Unterstützung. Die Salesianer Don Boscos sind schon vor Ort und können schnell Hilfe bieten. Sie organisieren und begleiten die Verteilung. Sie stehen den Menschen zur Seite, spenden Trost und machen Mut für den Neuanfang.

Ansprechpersonen

Désirée Schöpfer

Mit viel Freude und Motivation arbeite ich in Projekten zugunsten benachteiligter Jugendlicher. Die integrale Betreuung und vielseitigen Programme ermöglichen echte Chancen, um das Leben aus eigener Kraft zu verändern.