Gespräch mit den Verantwortlichen der Ciudad Don Bosco in Medellín/ Kolumbien

Im Polit-Forum Bern (Käfigturm) wurde über das Programm zur Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldat/innen in Kolumbien berichtet und Fragen aus dem Publikum ausführlich beantwortet.

Die Don Bosco Jugendhilfe Weltweit lud in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien (ASK) zu einem Gespräch ein. Anlass dazu bot der Besuch von Pater Carlos Manuel, Direktor der Ciudad Don Bosco in Medellín und Projektleiter Juan Pablo. Das Publikum erhielt einen anschaulichen Einblick in das spezialisierte Programm zur Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldat/innen im Kontext der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der Regierung und der Guerilla FARC-EP vor fünf Jahren. Der Dokumentarfilm «Alto el Fuego» gab eine Übersicht in das Programm der Ciudad Don Bosco sowie die prägenden Erlebnisse der ehemaligen Kindersoldaten. Anschliessend berichteten die Referenten über Herausforderungen und Leiden sowie über Erfolge der betroffenen jungen Menschen, die das Programm durchlaufen und über Veränderungen, die der Friedensprozess mit sich brachte. Die anschliessende rege Diskussion bezog sich nicht nur auf das Programm, sondern auch auf die aktuelle politische Lage und die Zukunft Kolumbiens. Die Kernaussage der Vortragenden war, dass am Bewusstsein der Bevölkerung angesetzt werden müsse, um eine positive Veränderung zu erreichen. Die Salesianer Don Boscos bleiben auch in diesem Kontext ihrem Auftrag treu und setzen auf qualitative Bildung, die zum Ziel hat, die jungen Erwachsenen zu kritischen und reflektierenden aktiven Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen.