Hoffnung trotz Angst – Die Salesianer Don Boscos sind in Haiti weiter für Kinder da

Die Situation in Haiti ist dramatischer denn je. Gewalt, Unsicherheit und politische Instabilität bestimmen das tägliche Leben. Seit Anfang 2024 kontrollieren bewaffnete Banden weite Teile der Hauptstadt Port-au-Prince – darunter auch die Viertel La Saline und Cité Soleil, wo die Salesianer Don Boscos seit Jahrzehnten mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit aktiv sind.

Trotz der extremen Gewalt und Unsicherheit in Haiti leisten die Salesianer Don Boscos weiterhin unermüdlich Hilfe. Auch wenn mehrere ihrer grossen Schulen – darunter die moderne Don-Bosco-Schule in Cité Soleil und das Zentrum in La Saline – von bewaffneten Gangs besetzt sind, setzen sie ihre Bildungsarbeit in kleinen, improvisierten Schulen fort. In einfachen Häusern ohne Infrastruktur werden dort bis zu 80 Kinder unterrichtet – oft unter gefährlichsten Bedingungen. Ihre unauffälligen Standorte schützen sie zumindest teilweise vor Angriffen. In einem Land, in dem bis zu 85 Prozent der Kinder keine Schule besuchen können, wird dieser Einsatz zum Rettungsanker.

Gleichzeitig verschärft sich die humanitäre Krise dramatisch: Mehr als 5,7 Millionen Menschen leiden unter akuter Nahrungsmittelunsicherheit, über eine Million Kinder sind in lebensbedrohlicher Lage. Die Salesianer reagieren mit konkreter Hilfe: Über 6 000 Familien in den Slums erhalten Lebensmittel – teils heimlich in Schultaschen versteckt, um die Verteilungen vor Übergriffen zu schützen. 79 Mitarbeitende erhalten weiterhin ein Gehalt, als Anerkennung für ihren mutigen Einsatz.

Inmitten von Chaos und Verzweiflung bieten die Salesianer Don Boscos Schutz, Nahrung, Bildung – und Hoffnung. Ihr Engagement ist heute wichtiger denn je. In einer Zeit, in der staatliche Hilfe ausbleibt und Strukturen zerbrechen, sind die Salesianer Don Boscos ein Anker der Menschlichkeit – mit Bildung, Nahrung und Fürsorge.