Junge Menschen in Kolumbien lernen über nachhaltiges Abfallmanagement

In Kolumbien befinden sich Systeme zur Abfallentsorgung und -wiederverwertung noch im Aufbau. Abfälle werden oft informell entsorgt. Vielerorts fehlt es an technischem Wissen und praktischen Kompetenzen, vor allem im Umgang mit Elektro- und Biomüll. Ziel des dreijährigen, nun zu Ende gegangenen Projekts «FESOR» war es, institutionelle und Bildungsstrategien zur Förderung nachhaltigen Abfallmanagements zu entwickeln, Schülern und Lehrkräften Umweltbewusstsein und Skills im Bereich Abfallmanagement zu vermitteln sowie das Salesianische Netzwerk für die Verbreitung von Know-How und Erfahrung zu stärken.

Das Projekt «FESOR» wurde zwischen 2022 und 2025 vom Konsortium Don Bosco Jugendhile Weltweit – Ecopartner – FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) – Skat Foundation durchgeführt und von der schweizerischen REPIC-Plattform kofinanziert. Im Projekt wurden partizipatorische Lehrpläne für drei theoretische und praktische Kurse zu kommunalem Abfallmanagement, Elektroabfallmanagement (WEEE) und Bioabfall-Management entwickelt. So wurden über 20 Lehrkräfte geschult und mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler ausgebildet – dazu tausende weitere über schulische Umweltkampagnen. Ausserdem entstanden Partnerschaften mit kolumbianischen Recyclingunternehmen, die Praktika und technische Schulungen ermöglichen.

In Zukunft soll das Modell auf weitere Schulen in Kolumbien ausgeweitet werden und so über 4000 junge Menschen erreichen. Darüber hinaus gibt es Interesse aus Uruguay, Paraguay und Brasilien. Indem das Projekt Umweltschutz, praktische Fähigkeiten und Arbeitsmarktperspektiven verbindet, will FESOR Don Bosco weit über Kolumbien hinaus zu einem Vorbild für nachhaltige Jugendbildung werden.