Nothilfe am Beispiel Polen

Die Salesianer Don Boscos sind dank ihres weltweiten Netzwerks zusammen mit ihren freiwilligen Helferinnen und Helfern auch in der aktuellen Krise in der Ukraine schon vor Ort. Sie kennen die lokalen Verhältnisse und Bedürfnisse. Sie stehen den Menschen zur Seite, organisieren und begleiten die Verteilung von Hilfsgütern und handeln länderübergreifend.

Mehr als eine Million Menschen, vor allem Kinder, Frauen, ältere Menschen sind inzwischen wegen des bewaffneten Konflikts aus ihrer Heimat, der Ukraine, geflohen. Mehr als die Hälfte davon hat sich nach Polen durchgeschlagen. Bisher wurden keine Flüchtlingscamps eingerichtet – alle geflohenen Menschen konnten bei polnischen Familien oder in Einrichtungen gemeinnütziger Organisationen untergebracht werden – so auch in den Zentren der Salesianer Don Boscos.

Bereits am 24. Februar, dem Tag, an dem die Angriffe auf die Ukraine begannen, haben die Salesianer Don Boscos in Polen ihre Einrichtungen geöffnet und Nothilfeaktionen für die Opfer des Krieges gestartet. Sie rufen zu Spenden lebensnotwendiger Güter wie Medikamenten, Verbandsmaterial, Hygieneartikel, Stromgeneratoren, Decken, Lebensmittel auf. Ihre Einrichtungen organisieren die Verteilung. Die Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern verlassen das Land nicht. Vielmehr stehen sie der notleidenden Bevölkerung mit Überlebenshilfe, Trost, psychologischer Hilfe und Rat zur Seite.

Der polnische Staat zusammen mit der polnischen Bevölkerung zeigt grenzenlose Solidarität. Der polnische Staat organisiert Aufnahmestellen, wo die geflüchteten Menschen das Lebensnotwendigste erhalten – Essen und Schutz vor Kälte. Anschliessend werden sie an vorbereitete Unterkünfte vermittelt. Solche Aufnahmestellen wurden in den Städten an zentralen Punkten wie Bahnhöfen und Busbahnhöfen eingerichtet. Die Ukrainer profitieren von vereinfachtem Grenzübertritt, d. h. sie benötigen weder ein Visum noch einen Reisepass. Sie können die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen. Täglich verkehren mehrere Züge und Busse, die Flüchtlinge direkt aus der Ukraine bringen. Personen, die Flüchtlinge nach Polen transportieren, sind von der Autobahngebühr befreit. Mobilfunkbetreiber bieten kostenlose SIM-Karten mit einem Paket von Anrufen und Internet an. Don-Bosco-Freiwillige beginnen schon jetzt damit, Schulunterricht und Freizeitaktivitäten für die ukrainischen Kinder zu organisieren. Dies hilft ihnen, dass sie ein Stück «normalen» Alltag erleben können.

Dringende Hilfe benötigt

Helfen Sie uns! Die Zivilbevölkerung der Ukraine ist auf unsere Solidarität angewiesen.