Chancen, nicht Almosen – Förderung junger Talente aus Armenvierteln

Salesian Life Choices eröffnet Chancen fürs Leben. Was für Erfahrungen er gemacht hat, davon berichtet Ashley Qhimngqoshe aus dem Armenviertel Khayelitsha in Kapstadt, Südafrika. Er erzählt von den Chancen, die ihm die Informatikerausbildung eröffnet hat.

«Schon seit dem Gymnasium habe ich mich für Informatik interessiert und sah in diesem Bereich meine Zukunft. Um mein Ziel zu verwirklichen, schrieb ich mich an einer lokalen Hochschule für das Informatik-Studium ein. Schnell realisierte ich, dass mein Interesse und meine Leidenschaft dem Programmieren galten.

Doch am Ende des ersten Jahres musste ich aufgeben – ich habe die Prüfungen nicht bestanden. Ich hatte das Gefühl, mein Lebenstraum, Programmierer zu werden, sei endgültig vorbei. Denn weiter zu studieren konnte ich mir nicht leisten. Da erzählte mir mein Freund von der salesianischen «Life Choices Academy». Dort erhielt ich eine zweite Chance, meine Leidenschaft für das Programmieren weiterzuverfolgen.

Seit vier Monaten bin ich nun im «Life Choices»-Programm eingeschrieben. In dieser Zeit hat sich mein Leben grundlegend verändert. Ich erlerne nicht nur Programmiersprachen wie HTML, Java und andere – es ist der Ort, an dem ich einen entscheidenden Beitrag für mein persönliches Wachstum und Erfolg erlerne.

Als wir das Modul «Life Skills» des Kurses gemacht haben, habe ich mich gefragt, was diese Soft Skills denn mit meiner zukünftigen Arbeit zu tun haben. Vor ein paar Wochen eröffnete sich mir die Antwort, als ich in einer Tankstelle Benzin kaufen wollte. Ich sah den Besitzer. Normalerweise scheue ich mich vor Interaktionen, aber an diesem Tag fühlte ich mich zuversichtlich und selbstbewusst. Ich bin auf den Mann zugegangen und fragte ihn, ob sein Unternehmen über einen Internet-Auftritt verfüge. Dabei habe ich an das «Life Skills Coaching» über Selbstvertrauen und Kommunikation gedacht. Ich habe ihm erklärt, dass ich Informatik studiere und eine Webseite für ihn programmieren könnte. Der Vorschlag überraschte ihn, doch er war offen für ein Gespräch. Wir haben ein Treffen vereinbart und die Idee besprochen. Nach kurzer Zeit konnte ich ihn für meine Überlegungen begeistern und erhielt den Auftrag – ich hatte meinen ersten Kunden gewonnen.

Heute ist mein Internetauftritt online und ich widme mich bereits andern Unternehmen. Ich möchte gezielt meine Dienste als Webseiten-Entwickler den lokalen Unternehmen in meiner Gemeinde zur Verfügung stellen. Ich finde es wichtig, dass ich die Fertigkeiten, die ich gelernt habe, in meinem Wohnort einbringe. Mein Ziel ist, eine Firma zu gründen, in der Programmierer aus Khayelitsha zusammenkommen, Projekte für die Gemeinschaft umsetzen und Vorbilder sind.»