Umfassende Betreuung für Mädchen und junge Frauen

Mädchen und junge Frauen in Mexiko sind grossen Risiken ausgesetzt. Sie haben oft schon Hunger, Misshandlung, sexuellen Missbrauch und Gewalt erlebt. Um wieder gesund zu werden, brauchen sie besondere Begleitung – therapeutisch, emotional und pädagogisch.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
MEM 17-026-26
Projektort
Mexiko - Chignahuapan
Schwerpunkt
Berufliche Bildung, Kinder- und Jugendsozialarbeit, Strassenkinder
Mittelbedarf
70 000 Franken pro Jahr

Ausgangslage

Junge Menschen, die in Mexiko in Armut leben, sind grossen Risiken ausgesetzt – insbesondere Mädchen und Frauen. Sie haben oft schon Hunger, Misshandlung und Gewalt erlebt. Daher brauchen sie besondere Begleitung – therapeutisch, emotional und pädagogisch – damit sie aus ihrer schwierigen Lage der wirtschaftlichen und sozialen Verarmung und der persönlichen Krise herausgeholt werden können. Die Mädchen und jungen Frauen sind oft mangel-, resp. unterernährt, haben die Schule frühzeitig abgebrochen und müssen dadurch verschiedene Formen von Kinderarbeit (bezahlt, und auch unbezahlt wie z. B. für Hausarbeit) wahrnehmen. Viele von ihnen stammen aus zerrütteten Familien. Oftmals werden sie als Haushaltshilfen ausgenutzt.

Ziele des Projekts

Gefährdete Mädchen, ihre Familien und lokale Gemeinschaften sind durch präventiv-pädagogische und soziale Massnahmen gestärkt und ein Modell für stationär und ambulant betreute Mädchen wird weiterentwickelt.

  • Mädchen und junge Frauen körperlich und emotional heilen
  • Erfolgreicher Schulabschluss und Berufseinführung
  • Stärkung des Gemeinwesens in den umliegenden Gemeinden

Was wir tun

Ausgebeutete und misshandelte Mädchen aus ärmsten Verhältnissen erhalten Rehabilitation für eine würdige und ganzheitliche pädagogische, mentale und seelische Entwicklung. Die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden fördert das gegenseitige Vertrauen und Verständnis und stärkt den Gemeinsinn. Schul- und Berufsbildungsmassnahmen runden das Angebot ab.

Die Mädchen erhalten besondere Begleitung – therapeutisch und emotional. Die Granja Don Bosco bietet einen geschützten Raum, um zu lernen, psychisch und physisch zu gesunden und Gemeinschaft zu erfahren.

Bestandteile des Gesundungsprozesses sind die Mitarbeit und Ausbildung auf dem Bauernhof. Dabei arbeiten die jungen Frauen mit Kleintieren und Pferden und erlernen den Gemüseanbau.

Den Mädchen und Frauen soll wieder Freude an Schule und Bildung vermittelt werden. Stützunterricht hilft ihnen, den Schulstoff nachzuholen und die Abschlussprüfungen zu bestehen.

Zur Persönlichkeitsstärkung und Berufseinführung werden entsprechende Workshops angeboten. In Ateliers können Begabungen auf sportliche und künstlerische Weise trainiert werden.

Auch die umliegenden Gemeinden werden mit einbezogen. Es wird mit den Behörden und den öffentlichen Schulen zusammengearbeitet, um damit Verständnis für die Arbeit der Salesianer zu wecken sowie auch bedürftige Kinder und Familien in den umliegenden Gemeinden zu erreichen und zu unterstützen.

Wirkung

Im Dezember 2019 wurde der Wohnraum der Granja in Chignahuapan eingeweiht. Die Kombination des pädagogischen Modells der Arbeit auf dem Bauernhof, bietet die Voraussetzungen, damit sich Mädchen und junge Frauen wieder gesund werden, sich wieder fangen, ihre Schulbildung nachholen können und berufliche Orientierung gewinnen. Die Salesianer und das erzieherische Personal bemühen sich um ein familiäres Ambiente, das sich positiv auf Verhalten und Leistungen auswirkt. Die Mädchen und jungen Frauen werden mit dem nötigen Rüstzeug gewappnet, damit sie sich zu eigenständigen und selbstbewussten Bürgerinnen entwickeln, die sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst sind und diese auch einfordern, verteidigen und zu erfüllen wissen.

Dieses Angebot der ganzheitlichen Entwicklung, zu dessen Umsetzung das interdisziplinäre Team bestens geschult ist, beschränkt sich nicht nur auf die Bewohnerinnen des Wohnheims, sondern wird im Rahmen von Gemeindearbeit auch auf die Kinder und Jugendlichen der umliegenden Gemeinden ausgeweitet – diese werden somit gestärkt.

Beiträge der Stiftung Don Bosco Total: CHF 242'000.-

Die Stiftung Don Bosco für die Jugend der Welt hat das Projekt bisher gemäss unterstehender Auflistung unterstützt:

2023, Freier Fonds in memoriam Jeannette L.

CHF 95'000.-

2023, Freier Fonds A. Betschart

CHF 55'000.-

2022, Freier Fonds in memoriam Geneviève B.

CHF 30'000.-

2020, Freier Fonds in memoriam Jeannette L.

CHF 62'000.-

Spenden

Wir danken der help alliance GmbH, der Leopold Bachmann-Stiftung und allen Spenderinnen und Spendern des RTL-Spendenmarathons 2018 sehr herzlich für ihre wertvolle Unterstützung bei der Realisierung des Umbaus der Granja!

Ansprechpersonen

Anita Müller

Längere Aufenthalte in Lateinamerika prägten mein Verständnis von Chancengleichheit. Ich setze mich dafür ein, dass marginalisierte Menschen die Chance erhalten, ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben zu führen.