Schule für die Kinder – Ausbildung für die Mütter

In Bukavu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, leben die Menschen dicht gedrängt in einfachen Unterkünften. Viele von ihnen sind Flüchtlinge. Aufgrund der prekären Lebensumstände gehen viele Kinder nicht zur Schule – für die Eltern gibt es keine Verdienstmöglichkeiten.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
AFC 20-078-25
Projektort
Kongo (Dem. Rep.) - Bukavu
Schwerpunkt
Berufliche Bildung, Kinder,- Frauen- und Menschenrechte, Strassenkinder
Mittelbedarf
50 000 Franken pro Jahr

Ausgangslage

In Bukavu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, leben die Menschen dicht gedrängt in einfachen Unterkünften. Viele von ihnen sind Flüchtlinge. Sie sind im eigenen Land vor Rebellengruppen geflohen oder vor dem Krieg im benachbarten Ruanda. Ihre Situation ist prekär. Viele können die Schulgebühren für ihre Kinder nicht bezahlen. Die Menschen kochen am offenen Feuer. Deshalb kommt es im Viertel immer wieder zu Bränden. Die Menschen verlieren all ihr Hab und Gut.

In diesem Umfeld unterhalten die Salesianer Don Boscos das Centre Don Bosco. Dieses besteht aus einem Jugend- und Berufsbildungszentrum. Dort werden die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien der Umgebung umfassend gefördert: Es werden kostenlose Alphabetisierungskurse und Kurzausbildungskurse angeboten. Damit erhalten die Jugendlichen bessere Aussichten für ihre Zukunft. Das Projekt unterstützt einerseits das Berufsbildungszentrum mit jährlich 100 Absolventen. Gleichzeitig werden die Schulgebühren von jährlich 280 Kindern und Jugendlichen, übernommen. So wird ihr Schulbesuch sichergestellt und damit ihre Bildung gewährleistet. Gleichzeitig werden auch die Familien dieser jungen Menschen, insbesondere die Mütter, mit Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt.

Ziele des Projekts

Für Kinder und Jugendliche werden die Schulgebühren übernommen, damit sie ihre Ausbildung absolvieren. Förderung von Familien, insbesondere Müttern, durch (Kurz)-Berufsbildungskurse und Zusammenschluss in Spargruppen.

  • Übernahme von Schulgebühren
  • Alphabetisierungskurse und Kurzberufskurse
  • Gründung und Begleitung von Spargruppen
  • Begleitung der Familien durch Sozialarbeit

Was wir tun

Die Salesianer Don Boscos leisten mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag, um die Perspektiven für eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen und ihre Familien – insbesondere der Mütter – erheblich zu verbessern.

Jährlich werden die Schulgebühren von 280 Kindern und Jugendlichen übernommen. Viele von ihnen haben ihren Lebensmittelpunkt auf der Strasse, andere stammen aus äusserst ärmlichen Familien. Diese Massnahme stellt ihren Schulbesuch sicher und sie haben keinen Grund, auf der Strasse ihr Glück zu suchen.

Das Centre Don Bosco besteht aus einem Jugend- und Berufsbildungszentrum. Jährlich absolvieren dort rund 100 Jugendliche eine Kurzausbildung und verbessern so ihre Lebensperspektiven und ihre Verdienstmöglichkeiten.

2000 Frauen sind in 58 Spargruppen organisiert. Sie sparen Kleinstbeträge und leihen sich aus dem Sparkapital untereinander Kredite gemäss festgelegten Regeln aus. Fast alle haben grosse Familien zu versorgen. Damit die Kredite gewinnbringend eingesetzt werden, wird Basiswissen in Kleinstunternehmertum vermittelt und der Umgang mit Geld geschult.

Zwei Sozialarbeiterinnen stellen eine sehr gute und enge Begleitung der Frauen und der Familien sicher und fördern zusammen mit den Frauen das Wohl der Familie und damit der Gemeinschaft.

Wirkung

Das Centre Don Bosco der Salesianer ist mit seinem Jugend- und Berufsbildungszentrum ein wichtiger Pfeiler in der Region. Dort erhalten die Familien der Umgebung umfassende Förderung: Kostenlose Alphabetisierungskurse und Berufsausbildungskurse – diese verschaffen Jugendlichen Perspektiven für die Zukunft. Durch die Unterstützung von 100 Lernenden im Berufsbildungszentrum und die Übernahme der Schulgebühren von 280 Kindern werden diese von der Strasse geholt und haben feste Strukturen, einen geregelten Tagesablauf und lernen für das Leben. Gleichzeitig werden auch die Familien dieser Kinder, insbesondere die Mütter, mit Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt. Die Mütter erhalten ein Training im sorgsamen Umgang und Sparen von Geld, sind in Spargruppen zusammengefasst und lernen, wie man ein Kleinstunternehmens aufbaut und führt – sei es ein kleiner Verkaufsstand oder Kiosk, der Aufbau einer kleinen Nähstube oder ein einfaches Restaurant. Aktuell sind es über 2000 Teilnehmende in 58 Gruppen organisiert. Diese Massnahme stärkt langfristig die Einkommen der Familien. Zwei Sozialarbeiterinnen besuchen die Familien regelmässig, um bei auftretenden Schwierigkeiten beratend zur Seite zu stehen.

Die Salesianer Don Boscos leisten mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag, um die Perspektiven für eine ganze Generation Kinder und Jugendlicher erheblich zu verbessern, und um ihren Familien ein selbstbestimmteres Leben in Würde zu ermöglichen.

Spenden

Ein besonderer Dank geht an den Kanton Basel-Stadt, der das Projekt massgeblich unterstützt

Ansprechpersonen

Angela Bütler

Seite an Seite arbeite ich mit unseren Projektpartnern daran, Zukunftsperspektiven für junge Menschen zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass der Ansatz von Hilfe zur Selbsthilfe Leben verändern und Armut wirksam bekämpfen kann.