Ausgangslage
In Albanien leben besonders Roma und Angehörige der ägyptischen Gemeinschaft am Rand der Gesellschaft. Viele Familien sind von extremer Armut betroffen. Sie haben nur unzureichenden Zugang zu Bildung, Gesundheit und Arbeit. Vor allem sind Kinder und Jugendliche betroffen. Sie brechen deutlich häufiger die Schule ab, verbringen ihre Zeit unbeaufsichtigt auf den Strassen und sind dort vielfältigen Risiken ausgesetzt. Zwar stellt der Staat kostenlose Bildung bereit. Jedoch verhindern soziale Ungleichheiten und Diskriminierung oft den Zugang zu qualitativ hochwertiger Förderung. Der Schulabbruch ist eine der Hauptursachen für spätere Arbeitslosigkeit und Armut. Ohne gezielte Unterstützung finden viele Kinder keinen Weg zurück ins Bildungssystem und verpassen damit wichtige Chancen für ihre Zukunft. In Tirana, wo zahlreiche Familien in prekären Verhältnissen leben, wirkt sich diese Problematik besonders stark aus. Hier setzt das Don-Bosco-Zentrum an: Mit Bildungs-, Kultur- und Sportangeboten werden benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt, in die Schule reintegriert und in ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt
Ziele des Projekts
Das Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung der Armut, indem es benachteiligten Familien in Tirana neue soziale Chancen eröffnet und ihnen Hoffnung für eine bessere Zukunft gibt.
- Unterstützung und Reintegration von Kindern
- Angebot von kulturellen und sportlichen Aktivitäten
- Stärkung der Mitarbeitenden des Don-Bosco-Zentrums
Was wir tun
Die Salesianer Don Boscos eröffnen mit diesem Projekt Perspektiven für eine ganze Generation von Kindern, Jugendlichen und ihre Familien – insbesondere der Mütter.
Die Wiedereingliederung beziehungsweise der Verbleib im Schulsystem gelingt durch enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Familien, Nachhilfeunterricht, psychosoziale Betreuung, Freizeitangebote, Gesundheitsversorgung und Bewusstseinsbildung.
Freizeitaktivitäten fördern Talente, Kreativität und soziale Kompetenzen. Der geschützte Rahmen bietet sichere Betreuung in den Ferien, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und gleicht Bildungsdefizite aus.
Die Betreuungspersonen werden durch Schulungen, Sensibilisierungsmassnahmen und neue Lernmaterialien befähigt, Nachhaltigkeit, Inklusion und Gleichstellung und gesellschaftliche Werte zu vermitteln und damit und Wandel anzustossen.
Wirkung
Das Projekt bewirkt gesellschaftlichen Wandel, indem es Kindern und Jugendlichen zentrale Werte wie Nachhaltigkeit, Inklusion, Solidarität und Gleichstellung vermittelt. Betreuungspersonen werden geschult und nutzen neue, diskriminierungsfreie Lernmaterialien, die stereotype Rollenbilder hinterfragen und Vorurteile abbauen. Besonders die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit ist zentral, da Mädchen in den Zielgemeinden häufig benachteiligt sind. Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung in einer vielfältigen Gesellschaft zu übernehmen.
Im Alltag zeigt sich der Wandel direkt: Beim gemeinsamen Fussball- oder Basketballspiel lernen Buben und Mädchen Teamgeist und Fairness. Theater- oder Musikprojekte fördern die Kreativität und stärken den respektvollen Austausch unterschiedlicher Meinungen. Im Kunst- oder Handwerksunterricht arbeiten Kinder verschiedener Herkunft zusammen, entwickeln Empathie und erleben, dass Vielfalt bereichernd ist. Auch zu Hause tragen sie diese Werte weiter, indem sie Vorurteile hinterfragen und Toleranz aktiv leben. Eltern werden in regelmässigen Treffen in den Prozess miteinbezogen. Dadurch breitet sich Offenheit, Solidarität und Gleichstellung nicht nur in den Kindern, sondern im gesamten Umfeld aus. Langfristig stärkt das Projekt die Chancengerechtigkeit, den sozialen Zusammenhalt und das Bewusstsein für eine gerechte Gesellschaft.
Die Salesianer Don Boscos leisten mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag, um die Perspektiven für eine ganze Generation Kinder und Jugendlicher erheblich zu verbessern, und um ihren Familien ein selbstbestimmteres Leben in Würde zu ermöglichen.
Ansprechpersonen

Eric Belot
In Bolivien habe ich erlebt, wie ungleich Bildungschancen sind. Ich setze mich mit den Projektpartnern für ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben für alle ein. Don Boscos integraler Ansatz bringt nachhaltige Veränderung.