Strassenkinderzentrum LAKAY

Armut, Hunger, familiäre Gewalt veranlassen viele Kinder in Haiti ihr Elternhaus zu verlassen. Aufgegeben von Familien und Gesellschaft führen sie ein schutzloses Leben auf der Strasse - ohne Perspektiven für ihr Leben.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
HAI 04-020-24
Projektort
Haiti - Port-au-Prince
Schwerpunkt
Kinder- und Jugendsozialarbeit, Strassenkinder
Mittelbedarf
175 000 Franken pro Jahr

Ausgangslage

Haiti ist immer wieder von Katastrophen betroffen: Erdbeben, Wirbelstürme, Tsunamis – aber auch die interne politische Situation bereitet grosse Probleme. Aufgrund der grossen Armut im Land ziehen immer mehr Menschen in die Städte. Entgegen ihrer Erwartungen werden sie bei der Ankunft in den Ballungsgebieten mit der harten Realität konfrontiert. Die Lebensverhältnisse sind oft noch bedrückender als auf dem Land. Die Infrastruktur ist schlecht; viele Menschen haben weder Strom- noch Wasserversorgung. Die Salesianer Don Boscos arbeiten seit 1935 in Haiti und versuchen mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit zur Linderung der Not beizutragen. Armut und häusliche Gewalt veranlassen viele Kinder und Jugendliche ihr Elternhaus zu verlassen. Aufgegeben von Familien und Gesellschaft führen sie ein schutzloses Leben auf der Strasse. In Gangs finden sie unheilvollen Familienersatz. Die Salesianer Don Boscos nehmen sich dieser Strassenkinder an.

Ziele des Projekts

Rückführung von Strassenkindern und jungen Menschen aus den Armenvierteln Port-au-Princes in Familie und Gesellschaft durch Schul- und Berufsbildung, Wohnmöglichkeit und umfassendem Freizeitangebot.

  • Sicherstellung der Grundbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen – Essen und eine sichere Unterkunft
  • Die Kinder und Jugendlichen erhalten Nachhilfeunterricht, schliessen Bildungslücken und werden so fit für eine Berufslehre
  • Es werden die Ursprungsfamilien gesucht, die Kontakte wieder hergestellt und gepflegt und wenn immer möglich eine Rückführung in die Familie ermöglicht
  • Themen wie Rechte/Pflichten, Gesundheit, Umwelt, etc. werden angesprochen

Was wir tun

Der erste Kontakt mit den Kindern findet auf der Strasse statt. Sozialarbeiter suchen in den Strassen der Armenviertel von Port-au-Prince nach heimatlosen Kindern.

Die heimatlosen Kinder und Jugendlichen werden ins Auffangzentrum aufgenommen, wo sie sie eine warme Mahlzeit, ein Bett, saubere Kleidung und Waschmöglichkeiten bekommen.

Es wird versucht, Familienangehörige zu finden und die Kinder wieder mit ihnen zu vereinen, damit sie in einem stabilen, liebevollen Umfeld aufwachsen können.

Mit einfachen Schulaktivitäten und Kurzkursen in mehreren Berufen werden den Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten sowie Selbstvertrauen vermittelt und so gezielt gefördert und ihre Wissbegierde und Talente geweckt.

Wirkung

Im Strassenkinderzentrum LAKAY wird, wie auch in anderen Strassenkinderzentren, eine komplexe und integrale Arbeit geleistet. Der Fokus liegt bei der schulischen und beruflichen Bildung, der gesellschaftlichen Wiedereingliederung und der Reintegration in die Familien. Das Angebot des Zentrums ist für alle Kinder offen. Für diejenigen, die im Zentrum wohnen sowie für Tagesschüler. Das umfassende Programm zeigt den jungen Menschen Möglichkeiten auf, ein gesundes Leben, in liebevoller Umgebung, abseits von kriminellen Machenschaften zu führen.

Beiträge der Stiftung Don Bosco Total: CHF 107'000.-

2023, Fonds für Strassenkinder

CHF 7'000.-

2022, Freier Fonds in memoriam Robert S.

CHF 100'000.-

Spenden

Ansprechpersonen

Angela Bütler

Seite an Seite arbeite ich mit unseren Projektpartnern daran, Zukunftsperspektiven für junge Menschen zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass der Ansatz von Hilfe zur Selbsthilfe Leben verändern und Armut wirksam bekämpfen kann.