Ausgangslage
Haiti ist immer wieder von Katastrophen betroffen: Erdbeben, Wirbelstürme, Tsunamis – aber auch die interne politische Situation bereitet grosse Probleme. Die Salesianer Don Boscos arbeiten seit 1935 in Haiti und versuchen mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit zur Linderung der Not beizutragen. In den Armenvierteln La Saline und Cité Soleil von Port-au-Prince, auf welche sich die Arbeit der Salesianer konzentriert, leben etwa 800 000 Menschen unter schwierigsten Bedingungen. Armut, Arbeitslosigkeit und Elend prägen das Bild des Besuchers. Die Kinder, geschwächt durch Hunger, haben Schwierigkeiten, sich in der Schule zu konzentrieren – wenn sie denn überhaupt Zugang zu einer Schule haben. Genau hier setzen die Salesianer Don Boscos an. Sie geben ihnen zuallererst etwas zu essen und ermöglichen damit Schulbildung.
Ziele des Projekts
Den Kindern in den Armenvierteln eine reichhaltige, warme Mahlzeit bieten, damit die Eltern sie zur Schule schicken, sie lernfähig sind und sie in einem geschützten Rahmen aufgehoben sind.
- Stärkung der erzieherischen Kompetenzen der Eltern
- Das haitianische Sprichwort «sak vid pa kanpé» (Übersetzt: «Ein leerer Sack kann nicht aufrecht stehen») ist die Versinnbildlichung
- Eröffnung von Lebensperspektiven durch ergänzenden Schul- und Berufsbildungsunterricht
Was wir tun
Die kleinen Schulen des Pater Bohnen geben tausenden von Kindern und Jugendlichen aus ärmsten Verhältnissen Bildung und ermöglichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.
Mit einem hungrigen Bauch lässt es sich nicht denken. Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein Frühstück sowie ein reichhaltiges Mittagessen – für viele Eltern die Motivation, ihre Kinder zur Schule und nicht zum Arbeiten zu schicken.
Die Salesianer Don Boscos konzentrieren sich auf zwei Teilaspekte. Als erstes wird versucht, den Kindern eine Schulbildung zu bieten. Es werden Buben und Mädchen im Alter vom Kindergarten bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit unterrichtet. Der Schulabschluss ist vom nationalen Bildungsministerium anerkannt.
Wirkung
Das haitianische Sprichwort «sak vid pa kanpé» (Übersetzt: «Ein leerer Sack kann nicht aufrecht stehen») ist die Versinnbildlichung dieses Engagements. Das Ernährungsprogramm für die Schulen ist essentiell, da die Kinder und Jugendlichen sonst nicht aufnahmefähig sind, in ihrer Entwicklung behindert würden und Kinderarbeit leisten müssten. Die schulischen Fortschritte sind dank des Ernährungsprogramms wesentlich grösser und erlauben den Kindern, hoffnungsvoll in die Zukunft blicken zu können.
Neben dem Ernährungsangebot und des Unterrichts wird den jungen Menschen aufgezeigt, wie sie die Freizeit sinnvoll gestalten können. Dadurch erhalten sie echte Alternativen zum Herumziehen in den Strassen und schützt sie vor Versuchungen wie Drogenkonsum, Kriminalität und Prostitution. Kurse über Hygiene und kostenlose Gesundheitschecks runden das Angebot ab. Elternarbeit befähigt diese, kompetenter mit den Kindern und deren Lebensfragen umzugehen.
Ansprechpersonen

Angela Bütler
Seite an Seite arbeite ich mit unseren Projektpartnern daran, Zukunftsperspektiven für junge Menschen zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass der Ansatz von Hilfe zur Selbsthilfe Leben verändern und Armut wirksam bekämpfen kann.