Verbesserung der Gesundheit indigener Kinder

In Cayambe, Ecuador, verbessert Don Bosco mit Gesundheitsangeboten, der Einführung von Familiengärten und Bildung die Lebensbedingungen indigener Kinder und fördert Ernährungssicherheit.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
ECU 25-011
Projektort
Ecuador - Cayambe
Schwerpunkt
Kinder- und Jugendsozialarbeit, Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft
Mittelbedarf
268 000 Franken für drei Jahre

Ausgangslage

Im Kanton Cayambe in Ecuador ist der Zugang zu Gesundheitsdiensten in ländlichen Gemeinden eingeschränkt. Für rund 105 000 Einwohner steht ein Basiskrankenhaus mit 35 Betten zur Verfügung. Die öffentliche Gesundheitsversorgung erreicht lediglich etwa 56 % der ländlichen Bevölkerung. Häufige Erkrankungen sind akute Atemwegsinfektionen, Durchfall, Parasitenbefall, Krätze und Anämie. Davon sind insbesondere Kinder unter fünf Jahren betroffen. Viele Kinder leiden zudem unter chronischer Unterernährung und Nährstoffmängeln, vor allem in indigenen Haushalten. Menschen mit Behinderungen haben oft eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Bodendegradation, Wasserknappheit und klimatische Veränderungen beeinträchtigen die landwirtschaftliche Produktion und damit die Ernährungssicherheit

Die Salesianer Don Boscos sind in Ecuador seit 1960 in den Distrikten Cayambe und Pedro Moncayo tätig. 1985 wurde unter ihrer Führung die Institution Fundación Casa Campesina Cayambé gegründet. In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden bietet das Zentrum Gesundheitsdienste, Präventionsmassnahmen, Ernährungs- und Pflegekurse sowie ambulante und stationäre Behandlungen an. Damit wird die medizinische Versorgung insbesondere für Kinder, Frauen und vulnerable Gruppen verbessert.

Ziele des Projekts

Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Ernährungssituation für bedürftige Kinder in den ländlichen Gemeinden Cangahua und Olmedo. Dabei werden die kulturellen Hintergründe berücksichtigt und die Zivilgesellschaft miteinbezogen.

  • Verbesserung der Gesundheits- und Lebensbedingungen von unterernährten oder kranken Kindern
  • Betreuung und Förderung von Kindern mit Behinderungen
  • Stärkung der Ernährungssicherheit für von Unterernährung betroffene Kinder und ihren Familien
  • Förderung des Zugangs zu Gesundheitsdiensten
  • Schulung von Familien in Kinderpflege und Ernährung

Was wir tun

Das Projekt der Salesianer Don Boscos fördert die Gesundheit und Lebensqualität indigener Kinder und Familien. Verbesserte Ernährung, medizinische Versorgung und Bildung verändern das Leben der Menschen nachhaltig.

Die Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und ihren Familien wird verbessert, indem es Ernährung, medizinische Betreuung und Hygiene fördert und so Krankheiten vorbeugt.

Kinder mit Behinderungen erhalten regelmässig therapeutische Behandlung und Betreuung, um ihre Lebensqualität, Selbstständigkeit und Gesundheit zu verbessern und ihre Integration zu fördern. Die Eltern werden darin geschult, wie sie ihre Kinder richtig betreuen.

Die Anlegung und Pflege von Familiengärten und die Haltung von Kleintieren sichern frische, vitamin- und proteinreiche Nahrung. Eine ausgewogene Ernährung fördert das Wachstum und die Gesundheit der Kinder und ihrer Familien.

Kinder und ihre Familien erhalten gezielte medizinische Betreuung, Schulungen in Mundhygiene und ausgewogener Ernährung. Diese Massnahem helfen, dass die Kinder gesund aufzuwachsen, Krankheiten vorgebeugt wird und die Lebensqualität aller nachhaltig verbessert.

Familien werden aktiv begleitet: Schulungen in Kinderpflege und altersgerechter Ernährung stärken ihre Fähigkeiten und ihr Wissen. So wachsen Kinder gesund auf und werden stark für die Herausforderungen des Lebens.

Wirkung

Die Salesianer Don Boscos leisten mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag, die Gesundheit und Lebensbedingungen indigener Kinder und ihren Familien in den ländlichen Gemeinden Cangahua und Olmedo nachhaltig zu verbessern. Unterernährte und anämische Kinder erhalten regelmässigen Zugang zu gesunder Nahrung, sei es dank den neu angelegten Familiengärten, Kleintierhaltung und der vierteljährlichen Abgabe von Lebensmittelpaketen. Dank diesen Massnahmen verbessern sich nicht nur Gewicht und Wachstum der Kinder, sondern ihre gesamte Entwicklung. Gesundheitskontrollen, Bluttests, Entwurmungs- und Zahnkampagnen sorgen dafür, dass Krankheiten früh erkannt und behandelt werden. Besonders Kinder mit Behinderungen oder schwerkranke Patienten profitieren von Physiotherapie, Logopädie und spezialisierten Behandlungen. Dadurch steigt ihre Lebensqualität und sie werden selbstständiger.

Schulungen für Eltern und Betreuerinnen in praxisnahen Workshops für gesunde Ernährung, Kinderpflege und Hygiene stärken das Wissen über gesunde Lebensweise. Die Einbindung der Gemeinschaft und Respekt vor kulturellen Traditionen stellen sicher, dass die Veränderungen dauerhaft wirken. Das Projekt unterstützt die Kinder nicht nur in ihrer körperlichen Gesundheit, sondern fördert auch ihr Wohlbefinden, ihre Chancen auf Bildung und eine stärkere soziale Teilhabe. So werden Familien gestärkt, Kinder erhalten die Fürsorge, die sie brauchen, und die Gemeinschaften entwickeln nachhaltige Strukturen für eine gesündere Zukunft.

Spenden

Ansprechpersonen

Noël Hodel

Längere Aufenthalte in Kolumbien verdeutlichten mir, wie wichtig der Zugang zu Bildung für die Reduzierung von absoluter Armut ist. Zusammen mit unseren Projektpartnern setze ich mich deshalb für marginalisierte Menschen ein.